25 Jahre World Superbike: Falappa und Pirovano
Als Teil der Feierlichkeiten zum 25. Jubiläum der Superbike Weltmeisterschaft wurden in Misano Adriatico zwei sehr erfolgreiche und beliebte Fahrer in die SBK Hall of Fame aufgenommen. Beide Italiener tauchten am Ende der 80er Jahre auf der Superbike-Bühne auf und blieben ihr während der 90er erhalten: Giancarlo Falappa und Fabrizio Pirovano.
Giancarlo Falappa, auch "der Löwe von Jesi" genannt, war über ein Jahrzehnt lang der erfolgreichste italienische Fahrer in der Superbike. Er verbuchte in nur fünf Jahren in der Spitzenklasse 16 Siege. Kurz nachdem er 1989 auf einer Bimota sein Debüt in der Weltmeisterschaft gab, sicherte sich Falappa seinen ersten Sieg im zweiten Lauf in Donington Park. Dazu feierte er zwei weitere Triumphe in Mosport und Le Castellet und beendete sein erstes Jahr an sechster Position.
Als er 1990 bei Ducati unter Vertrag genommen wurde, stand Falappa sieben Mal auf der Pole und feierte 13 weitere Siege auf drei verschiedenen Ducati-Modellen (888, 851 und 916), womit er für einige der besten Momente in der SBK-Geschichte sorgte. Einer davon war sein Doppelsieg im Dauerregen von Brands Hatch 1993. Falappa musste sich nach einem heftigen Sturz bei einem Privattest in Albacete vom aktiven Rennsport zurückziehen, aber noch immer ist er ab und an im WSBK-Fahrerlager unterwegs und hat weiter einen Platz im Herzen der italienischen und nicht-italienischen Fans auf der ganzen Welt.
Ein weiterer würdiger Superbike-Botschafter ist Fabrizio Pirovano, der mit 13 Jahren eine der längsten Karrieren in diesem Sport erlebte und zahlreiche Rennsiege sowie Titel einfahren konnte. Er wurde mehrfacher italienischer SBK-Champion (1987, 1990, 1992, 1993 und 1994), siegte zwischen 1988 und 1993 auf einer Yamaha zehn Mal in der Weltmeisterschaft und verpasste 1988 und 1990 mit der Werks-FZ750R (OW01) sowie der YZF750 den Titel nur knapp.
Der zweifache WSB-Vizeweltmeister war auch einer der 'Pioniere' der Supersport-Weltmeisterschaft: Er gewann 1996 den europäischen Titel auf einer Ducati und sicherte sich dann 1998 mit Alstare Suzuki Corona die WM-Krone. Diesem Team blieb er nach dem Ende seiner denkwürdigen Karriere auch als Berater erhalten.