BMW Motorrad Italia bereit für die Zukunft mit Sylvain Barrier
Das BMW Motorrad Italia Team wird in der diesjährigen eni FIM Superbike Weltmeisterschaft in der EVO-Klasse mit dem Franzosen Barrier an den Start gehen.
Vor dem BMW Motorrad Italia Superbike Team liegen in diesem Jahr neue Aufgaben. Nach einem Jahr Erfahrung als BMW Motorrad Werksteam in der Saison 2013, wird die Mannschaft nun den zweifachen FIM Superstock 1000 Champion Sylvain Barrier mit der EVO-Variante der BMW S 1000 RR in der eni FIM Superbike Weltmeisterschaft an den Start schicken. Kurz nach dem ersten Test des Jahres in Portimao, traf sich worldsbk.com mit Andrea Buzzoni, dem Chef von BMW Motorrad Italia.
Worum geht es euch in diesem neuen Projekt? Was sind die Ziele 2014?
„Als BMW Italia machen wir weiter und setzen Sylvain Barrier 2014 in der EVO-Klasse ein. Es wird sein viertes Jahr in unserem Team und wir haben zusammen gewaltige Erfolge gefeiert. Unser neues Projekt stützt sich auf zwei Pfeiler: Der eine ist der Fahrer, der andere ist das Team. Mit beidem zusammen haben wir die beste Fachkompetenz zusammengestellt, die BMW Italia je hatte. Ich spreche da über unseren Sportlichen- und Technischen Leiter Dino Acocella, der bei uns in der STK angefangen hat, sich aber in den letzten zwei Jahren schon hauptsächlich auf die SBK-Seite konzentriert hat. Er ist der perfekte Mann für die neue EVO-Saison. Unser Crewchief Rossano Innocenti hat in sieben Jahren sechs STK1000 Titel geholt, drei mit Ducati und drei mit BMW Italia.
Ich könnte sagen, dass wir zu unseren BMW Italia Wurzeln zurückkehren, aber trotzdem halten wir noch engen Kontakt mit BMW Motorrad. Sie werden unser Projekt nutzen, um Informationen für die Sportproduktpalette von BMW zu nutzen. Einer von Berti Hausers - der neue Motorsport-Chef von BMW Motorrad 2014 - Jungs wird uns die ganze Saison begleiten. Das Ziel ist es, den EVO-Titel zu gewinnen, aber wir wissen, dass die Konkurrenz hart sein wird. Die Hälfte des Startfeldes wird aus EVO-Motorrädern bestehen.“
Wie passt die neue EVO-Formel zu eurem neuen Projekt?
„Technisch sind wir, denke ich, in einer guten Position für die EVO. Wir haben ein exzellentes Paket, mit welchem wir anfangen. Die EVO-Klasse wird den Teams helfen, viel Geld bei den Motoren und der Elektronik-Entwicklung zu sparen, die meist sehr stark von einem Engagement eines Hersteller abhängt. Ich glaube, dass es ein Privatteam nicht schaffen kann, auf das Level der offiziellen Teams zu kommen, nicht mit den gegenwärtigen Regeln in der WSBK was die Motor- und Elektronik-Entwicklung, das ausgegebene Geld und die Fachkompetenz angeht.“
„In der EVO-Klasse geht es ausschließlich um den Fahrer, das Motorrad und das Team. Leistungstechnisch haben wir in Portimao bei unserem ersten Test gesehen, dass bei Motor und Elektronik nicht viel Spielraum für Verbesserungen bleibt. Das bedeutet, dass den größten Unterschied die Arbeit am Chassis ausmachen wird. Am Kurvenausgang sind die voll ausgerüsteten WSBK-Maschinen auf einem komplett anderen Level, aber in Punkto Kurvenspeed ist der Rückstand nicht so groß.“
Sylvain hat schon gezeigt, dass er schnell ist. Aber was erwartest du von ihm hinsichtlich der Rennstarts - bisher seine Achillessehne - und den beiden (längeren) Rennen am gleichen Tag?
“Ich habe schon schlechtere Rennstarts gesehen (lacht). Ich meine, das ist sicher nicht seine Stärker, aber ich würde denken, dass er es bei 50 Prozent der Rennen ganz gut hinbekommt. Wir müssen daran arbeiten. Auf der anderen Seite bin ich sehr zuversichtlich, was seine Renn-Pace uns Konstanz angeht, denn Sylvain hat in den letzten paar Jahren wie ein Superbike-Fahrer trainiert. Er ist mental fokussiert und dank James (Toseland) trainiert er sehr hart.“