Jack Kennedy: "Ich bin hungrig auf mehr"
Der Fahrer aus Irland ist bereit in den zwei verbleibenden WSS-Rennen 2014 konstant an der Spitze mitzumischen.
Die ersten zwei Drittel der World Supersport Kampagne 2014 verliefen alles andere als einfach für Jack Kennedy. Im vergangenen Februar während der Wintertests auf Phillip Island musste er nach einem gebrochenen Sprungbein im rechten Fuss einen herben Rückschlag hinnehmen. Seitdem hat der Ire sein Bestes gegeben, um sich schnellstens von dieser Verletzung zu erholen und danach wieder seine volle Fitness zu erlangen. Es dauerte allerdings bis zur WM-Runde in Portugal, ehe er sein volles Potenzial abrufen konnte und sich über sein lang erwartetes erstes WSS-Podium freuen durfte.
Der ehemalige Vize-Champion der BSS zeigte in der vergangenen Runde erneut seinen großartigen Grund-Speed, als er nach einem spannenden und packenden Rennen in Jerez als Vierter ins Ziel kam. WorldSBK.com hat sich mit Kennedy vor der vorletzten WM-Runde der Saison am nächsten Wochenende in Magny-Cour (Frankreich) unterhalten.
Nach dem ersten Podium, das Du in Portimao erzielt hast, konntest Du auch in Jerez an der Spitze mitkämpfen. Läuft es endlich in der Art und Weise, wie Du es Dir vorstellst?
“Es könnte nicht besser sein, ich habe riesengroßen Gefallen am Rennsport. Wir sind die ganze Zeit schon am Ball und die Ergebnisse kommen allmählich. Das Podium in Portimao war eine tolle Belohnung für unser hartes Schuften und jetzt ist auch der Podium-Bann gebrochen, wir haben also Appetit auf mehr.”
Wie schaut es mit der Stimmung vor den letzten zwei Saisonrennen aus?
“Sehr positiv, ich bin zu allem bereit. Körperlich fühle ich mich so stark wie nie zuvor und die CIA Insurance Honda funktioniert großartig, daher liegen Podiumsplatzierungen auf jeden Fall in Reichweite. Ich würde wirklich gerne auf der obersten Stufe stehen, bevor die Saison vorbei ist und ich habe alles, was ich brauche, Team und das Verlangen, um es wahr werden zu lassen.”
Das letzte Rennen war turbulent und viele Fahrer hätte es gewinnen können. Du hast hart gekämpft und am Ende das Podium knapp verpasst. Hattest Du das Gefühl, dass Du das Rennen gewinnen hättest können, wenn Du die Top-3 früher eingeholt hättest?
“Womöglich, Jerez war ein verrücktes Rennen. Aber es hat viel Spass gemacht und es war ein großartiges Rennen für mich, eine bedeutende Rolle dabei gespielt zu haben. Ich denke, wir alle waren ziemlich gleich stark und nicht in einer einzigen Runde wurde das Tempo reduziert, daher war es unschwer zu erkennen, wer als Sieger hervorgehen wird. Wir haben vom Start bis ins Ziel wieder an der Spitze mitgemischt, daher war es am Ende enttäuschend, nicht am Podium zu stehen. Es war trotzdem ein hart verdienter vierter Rang. Ich möchte an dieser Stelle auch meine Gratulation an Michael van der Mark und Honda zum Gewinn der WSS Weltmeisterschaft in diesem Jahr aussprechen.”
Was sind Deine Pläne für die Zukunft? Wo würdest Du gerne im nächsten Jahr Rennen fahren? Und mit welchem Team/Hersteller?
“Ich bin dabei im Moment alle Option abzuwägen, aber es ist bis jetzt noch nichts entschieden. Ich habe in den zwei vergangenen Saisonen mit Honda gearbeitet. Von dem her wäre es natürlich gut, mit dem gleichen Hersteller weiterzumachen. Ich wollte schon immer die World Supersport Championship gewinnen, daher denke ich ist es der richtige Zeitpunkt, um in der WSS zu bleiben. Hinzu kommt, dass ich auch bereits gezeigt habe, dass ich mich an der Front behaupten kann und inzwischen auch die nötigen Erfahrungen habe, die mich zu einem ernsthaften Titelanwärter im nächsten Jahr machen.”