Jonathan Rea: „Bin auf das volle Potenzial der ZX-10R gespannt"
Der Nordire Jonathan Rea hat sich auf der Kawasaki bereits gut zurecht gefunden.
Vor 14 Tagen hat das neue Abenteuer „Kawasaki Racing Team“ für Jonathan Rea offiziell begonnen. Da saß der Nordire erstmals für zwei Tage im Sattel der ZX-10R und testete im MotorLand Aragon. Der 27-Jährige fuhr letzte Woche noch einmal für fünf Tage in Jerez, dort wurde der Testbetrieb aber durch Regen eingeschränkt. Rea weiß, dass noch viel Arbeit vor ihm und dem Team liegt, zeigte sich aber zufrieden und nannte die Zeiten von Aragon und Jerez „ermutigend“.
„Ich bin sehr, sehr gespannt, denn für mich ist das eine komplett neue Herausforderung“, sagte er. „Der erste Eindruck auf dem Motorrad war ziemlich positiv, es ist eine sehr nutzerfreundliche Maschine und ich habe Spaß. Ich bin auf das volle Potenzial der ZX-10R gespannt. Der Vertrag ist zwar erst vor Kurzem unterschrieben worden, doch ich kenne die Leute, die mit mir arbeiten, schon sehr lange. Mein Crew-Chief Pere sorgt für eine ausgezeichnete Kommunikation, nicht nur zwischen uns beiden, sondern auch mit meinen Mechanikern. Wir waren immer in Kontakt, sodass ich mich in Aragon nicht wie am ersten Schultag gefühlt habe, ich habe schon alle Gesichter und Namen gekannt. Sicher haben wir noch viel Arbeit vor uns, um eben ein Arbeitsverhältnis zu schaffen, denn ich bin eine andere Arbeitsweise gewöhnt und mein Vorgänger war ein gänzlich anderer Typ.“
Rea weiß, dass sein neuer Teamkollege Tom Sykes eine harte Nuss für ihn werden wird, der hat in den letzten Jahren einige große Erfolge auf der Ninja ZX-10R gefeiert. „Wenn man auf die letzten drei Saisons zurückblickt sieht man, dass Tom und dieses Motorrad die konkurrenzfähigste Kombination der Meisterschaft waren“, fügte Rea an. „Sein Level ist sehr hoch und ich kann da viel lernen, gerade darüber, wie man das volle Potenzial des Motorrades nutzt. Das Verhältnis zwischen Tom und mir war immer gut, wir haben uns bei unseren Hochzeiten gegenseitig besucht. Es ist schön zusammenzuarbeiten, aber wenn es ans Rennen und die Saison geht, fahren wir für dasselbe Team, arbeiten aber unabhängig von einander und werden beide versuchen, besser als der andere zu sein.“
2014 feierte Rea mit Gesamtrang Drei seine beste Saison in der Superbike Weltmeisterschaft überhaupt. Jetzt glaubt er mit seinem neuen Motorrad bereit für den Kampf um den Titel zu sein.
„Ich glaube ich muss noch sehr an der Technik arbeiten“, sagte er weiter. „Mental bin ich bereit für Siege, aber in den letzten Jahren war mein Paket für die Weltmeisterschaft nicht ganz so, wie ich es gebraucht hätte. Als ich in die WM kam war das Paket vielleicht bereit dazu, aber da war ich es noch nicht. Jetzt aber fühle ich mich bereit dazu. Wir müssen aus dem Motorrad das Beste machen und dann werden wir sehen.“