Leon Haslam: „Habe 3, 4 gute Optionen für nächstes Jahr"
Der Engländer Leon Haslam prüft seine Möglichkeiten für 2015.
Leon Haslam hat dieses Jahr eine bisher schwierige Superbike WM-Saison erlebt, fuhr das zweite Jahr mit dem Pata Honda Team. Der 31-jährige Brite hat mit der CBR 1000 RR Fireblade noch kein Podest geschafft und liegt nach 10 Saisonstationen auf dem zehnten Gesamtrang. WorldSBK.com hat sich mit Leon Haslam über seine Saison 2014 und seine Zukunft unterhalten.
Bei dir ist es dieses Jahr in den Qualifyings meist schwer gegangen, meist sogar auch in den Rennen. Es schien, als könntest du über die gesamte Renndistanz keine konkurrenzfähige Pace halten.
„Das Hauptproblem ist dieses Jahr, dass wir mit der Elektronik zu kämpfen hatten. Das ist hundert Mal besser als letztes Jahr, aber es kommt im darauf an, alles richtig abzustimmen. Wir haben einfach viel Pech gehabt, wenn irgendwelche Dinge nicht funktioniert haben, Sensoren kaputt gingen und so weiter. Das hat mich zwar nicht von den Rennen abgehalten, aber natürlich meine Leistungen und auch die Zeiten behindert. Manchmal, am Start des Rennens, kann es ok sein, dann im mittleren Teil schlecht und am Ende wieder gut. Das System reagiert ganz sicher sehr sensibel auf Änderungen und kleine Anpassungen. Wenn ich ein Wochenende habe, wo es keine großen Probleme gibt, wie in Jerez, wo es nicht so schlecht gelaufen ist, auch wenn das eine Strecke ist, mit der ich und Jonathan nicht so gut klar kommen. Das ist vielleicht eine der Strecken, die der Honda wirklich nicht gut liegen, aber so wie dieses Wochenende gelaufen ist, war es kein absolutes Desaster wir bei manchem Rennen davor.“
2009 hast du auf der Stiggy Honda eine gute Figur gemacht. Was ist das Problem mit dem aktuellen Bike?
„Ich glaube nicht, dass das Motorrad nicht zu mir passt, denn mit der Stiggy Honda bin ich 2009 sehr gut klar gekommen. Ich glaube, dass es an dem Weg liegt, den diese Meisterschaft eingeschlagen hat, es liegt jetzt mehr am Team und der Elektronik und das alles zusammenpasst. Es liegen zwei schwere Jahre hinter mir und wir haben das Motorrad nicht so zum Laufen bekommen, wie ich das wollte oder haben die Abstimmung nicht so hinbekommen, wie ich es wollte. Die Standard-Fireblade wie die, dich in der Race-School von meinem Vater oder in Suzuka fahre, sind anders als das Bike in der WSBK. Ich mag die Honda, ich habe in den zwei Jahren bei Ten Kate einfach nicht das Setting gefunden, um sie so fahren, wie ich das möchte. Für mich ist das Motorrad noch immer gut und konkurrenzfähig, ich mag es, sie zu fahren, aber sie ist einfach sehr, sehr sensibel.“
Du willst mit Sicherheit die Saison bestmöglich zu Ende bringen, schaust aber sicher auch nach anderen Möglichkeiten. Gibt es für dich bereits ernst zu nehmende Optionen? Wo würdest du selbst gern fahren und bei welchem Team, mit welchem Hersteller?
„Ich will in der Superbike WM fahren. Ich hatte zwei sehr schlechte Saisons was die Ergebnisse angeht: Eine wegen meiner Verletzung und diese Saison weil nichts gelaufen ist, wie ich das wollte, was schade ist, denn ich wollte meine gesamte Karriere mit Honda verbringen. Gleichzeitig muss ich in die Zukunft schauen, um in der Superbike WM wieder zu gewinnen. Im Moment bin ich zufrieden, denn ich habe 3, 4 gute Optionen in der Superbike WM und kann hoffentlich bald eine klare Vorstellung für meine Zukunft in der kommenden Saison haben.“
Noch mal zur aktuellen Saison: Was erwartest du vom nächsten Lauf?
„Ich freue mich auf das Rennen in Magny-Cours. Das ist immer eines dieser Rennen, wo um diese Jahreszeit das Wetter eine große Rolle spielen kann. Im Nassen kann ich sicher gewinnen. In den beiden Rennen, die Jonathan im Nassen gewonnen hat, war ich viel schneller als er, kam aber von viel weiter hinten.“