Mercado: „Es war ein verrücktes Wochenende"
Der Argentinier Leandro Mercado spricht über seinen Titelgewinn im STK1000.
Leandro ‘Tati’ Mercado (Barni Racing Team Ducati) hat vor zwei Wochen Geschichte geschrieben und den Titel im FIM Superstock 1000 Cup gewonnen. In einem spannenden Saisonfinale schnappte er sich in Magny-Cours die Krone. Dabei war er im Qualifying erst noch gestürzt, konnte nur aus der vierten Reihe losfahren. Der junge Argentinier aus Jesus Maria, einer kleinen Stadt in der Nähe von Cordoba, machte sich das Leben schwer und musste zur Spitze aufschließen, dabei aber auch alle Fehler vermeiden. Als aber auf der letzten Runde sein einzig verbliebener Titelkontrahent Lorenzo Savadori (Team Pedercini Kawasaki) stürzte, war ihm der Titel nicht mehr zu nehmen.
„Es war ein verrücktes Wochenende“, sagte Mercado „Wir haben im freien Training ganz gut angefangen und ich fühlte mich wohl. Leider bin ich in der letzten Schikane gestürzt, als wir gerade den neuen Qualifyer-Reifen reingesteckt hatten, und ich wurde ins Medical Center gebracht. Ich konnte es nicht glauben, ich dachte der Titel ist für mich weg. Bor dem Start wusste ich schon, dass es aus der vierten Reihe schwer werden würde, zur Spitze aufzuschließen. Ich konnte mich bis auf den siebten Platz durchschlagen, aber es war bei dem Wetter schwer zu pushen und ich ging viele Risiken ein. Du weißt nie, was passiert, darum habe ich versucht, alle Fehler zu vermeiden und einfach meine eigene Pace zu fahren. Dann ist Savadori gestürzt.“
Mercado ist der erste Argentinier, der auf internationalem Level im Motorradrennsport einen so prestigeträchtigen Titel gewonnen hat. Er bescherte seinem Barni Racing Team damit außerdem nach drei Vize-Titeln in Folge (mit Petrucci, La Marra und Canepa) die erste große Krone. „Ein Traum ist in Erfüllung gegangen und ich muss meinem Team, Ducati, meiner Familie und vielen Leuten in Argentinien danken“, fügte Mercado an. „Das war zu Saisonbeginn unser Ziel und jetzt ist das Realität. Wir schauen jetzt, was die Zukunft bringt. Ich würde gern in der Superbike Weltmeisterschaft fahren und ich hoffe, dass mir der Titel dieses Jahr dabei hilft.“