Die WorldSBK.com Champions Week geht heute mit dem jungen Türken weiter, der 2015 die FIM Superstock 600 Meisterschaft dominiert hat. Er gewann auch den letzten Titel dieser Klasse, die STK600 wird 2016 nicht mehr am Start sein.

Wer ist Toprak Razgatlıoglu?
Eines der auffälligsten jungen Talente der neuen Generation. Geboren wurde er an der Südküste der Türkei in Alanya, sein Mentor ist der vierfache Supersport Weltmeister Kenan Sofuoglu. Razgatlıoglu wurde im Oktober 19 Jahre jung.

Wie hat er seinen Titel 2015 gewonnen?
Indem er die Konkurrenz demontiert hat. Komplett. Fans und Gegner zeigten sich alle von seiner Form mehr als begeistert. 2014 war er im Finale von Magny-Cours erstmals in dieser Klasse angetreten und hatte sofort gewonnen – und 2015 stand er beim Saisonauftakt im MotorLand Aragón gleich wieder ganz oben auf dem Podest. Zwei Mal. Dort wurden zwei Rennen gefahren. Der Türke gewann schließlich die ersten fünf Rennen des Jahres – Aragón (zwei Läufe), Assen, Imola und Portimão. Sechs Siege in Folge also – neuer Rekord für diese Klasse. In Misano verpasste er als Dritter erstmals das oberste Treppchen – was aber egal war, da dies zum Titel reichte. Ende der Saison brach er sich dann noch das Schlüsselbein beim Training auf der Sofuoglu-Piste in der Türkei, daraufhin musste er den vorletzten Saisonlauf in Jerez auslassen. In Frankreich kam er noch mal zurück und fuhr auf das Podest – zum siebten Mal in der Saison 2015.

Was macht er nächstes Jahr?
Wechselt in den FIM Superstock 1000 Cup – und Sofuoglu glaubt, dass Toprak auf der 1000er noch schneller als auf einer 600er ist. Konstanter Faktor: Razgatlıoglu wird im Puccetti Kawasaki Racing Team bleiben.

Schon gewusst?
Der Wettkampf liegt Toprak im Blut. Zu seiner Zeit war sein Vater ein berühmter türkischer Stunt-Fahrer: Arif ‘One Wheel’ Razgatlioglu (Tek Teker Arif). Toprak kletterte im Alter von fünf Jahren erstmals auf ein Motorrad und begann mit acht Rennen zu fahren. In der Zeit tauchte ein Talentscout Namens Kenan Sofuoglu auf: Als Freund, Ratgeber und Manager. Die beiden sind bis heute unzertrennlich.