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Rea: ‚Wenn wir Morgen Rennen fahren müssten, könnten wir’

Friday, 20 November 2015 10:19 GMT

Der Weltmeister ist zuversichtlich über das neue Bike.

Er ist bisher zwar erst zwei Tests auf der 2016er Version der Kawasaki ZX-10R gefahren, aber Jonathan Rea ist sich sicher, dass das Bike schon morgen Rennen fahren könnte.

Im Gespräch mit WorldSBK.com auf der EICMA Motorcycle Show in Milan in dieser Woche erklärte der WorldSBK Champion wie die Vorsaison von ihm und seinem Kawasaki Racing Team voranschreitet. Er sprach zunächst über die neuen Komponenten, die er diese Woche in Aragon testete:
„Wir haben einige Teile noch einmal bestätigt, die wir in Jerez bereits getestet hatten, wie eine Schwinge. Wir haben eine neue Gabel von Showa getestet, die positiv war. Ich habe dann ein paar andere Bremsen probiert (Nissin anstatt der zuvor genutzten Brembo). Pirelli brachte einen anderen SC1 Reifen, der andere Stärken an den Flanken hat: Wir haben sie back-to-back getestet, um sicherzustellen, dass die Information korrekt ist. Wir haben auch den Motorcharakter etwas verändert, damit mein Gefühl am Gas besser wird. Dazu haben wir die Gewichtsverteilung etwas modifiziert. Der Plan war es, dass ich etwas weiter hinten sitze, um bessere Kontrolle über den Hinterreifen zu haben. Wir werden mit dem Testplan nächste Woche in Jerez weitermachen, ein paar Informationen darüber einholen, welches Bremssystem wir nutzen werden. Wir haben auch noch Showa-Gabeln für die Front zum Testen, eine weitere hintere Gabel und ein paar Dinge mit der Position.“

Rea wird in der nächsten Woche ab Mittwoch in Jerez wieder auf der Strecke sein, will einen Longrun und zum ersten Mal auf dem neuen Bike eine Rennsimulation fahren.

„Bisher war es nur eine lange Test-Liste“, fuhr er fort. „In Jerez können wir präzise am Setup arbeiten und 2015 dann beenden. Dann wird das Team alle Informationen zusammensammeln, um neue Testteile im Januar zu bringen und für die ersten zwei Übersee-Rennen.“

Obwohl er die ersten zwei Testtage der Vorsaison verpasste, weil sein zweiter Sohn geboren wurde, ist sich Rea sicher, dass das keinen negativen Effekt auf sein Programm hat.

„Ehrlich gesagt: Wenn wir morgen Rennen fahren müssten, könnten wir alle Teile zusammenbasteln“, sagte er mit Zuversicht. „Momentan haben wir das noch nicht getan, aber wir wissen, was funktioniert und was nicht. Ich bin wirklich stolz auf Pere (Riba, Crewchief) und die Jungs bei KHI (Kawasaki Heavy Industries), die für mich ein wirklich gutes Testprogramm zusammengestellt haben, das wirklich strukturiert war, also haben wir definitiv die Antwort auf jedes Teil, das wir haben. Wir können nun damit beginnen, das Paket scharf zu machen.“

Er fuhr mit einem Lächeln über seine beeindruckende 1:50.3 Rundenzeit fort, die er in Aragon zurücklegen konnte – schneller als die schnellste Rennrunde 2015.

„Wir haben am Ende des Tages mit einem alten Reifen eine Schwinge getestet“, sagte der Nordire. „Pere sagte ‚ Hey, er sollte die Schwinge mit einem neuen Reifen bestätigen.’ Also haben wir einen neuen Reifen aufgezogen und ich war so schnell [lacht]! So schnell war ich noch nie in Aragon, was viel Spaß gemacht hat. Ich fühlte dass das Potential dieses Bikes viel höher ist.“

Für Rea gibt es kaum Zeit zum Durchatmen. Nach der EICMA reist er weiter nach Jerez, um sein Testprogramm fortzusetzen. Dort fährt er seinen letzten Test in diesem Jahr.