Zanetti: „Wir müssen das Tempo anziehen"
MV Agusta Pilot Lorenzo Zanetti will in Imola vorn dabei sein.
Lorenzo Zanetti (MV Agusta Reparto Corse) hat große Erwartungen an den vierten Saisonlauf der FIM Supersport Weltmeisterschaft vom 8. - 10. Mai auf dem Enzo e Dino Ferrari Autodromo von Imola. Nach einem starken Saisonauftakt auf Phillip Island und drei nicht ganz so starken Rennen in Buriram, Aragón und Assen will der 27-jährige Italiener sich vor heimischen Publikum wieder unter die Spitze mischen und Boden in der WM-Wertung aufholen.
„Wir hatten einen ausgezeichneten Saisonstart und wir wussten, dass Thailand nicht die beste Strecke für uns werden würde“, sagte Zanetti gegenüber WorldSBK.com. „Dann aber hatten wir in Buriram trotzdem die Chance auf ein gutes Ergebnis, zumindest bis zum Sturz. In Europa hatten wir dann größere Schwierigkeiten als erwartet. Imola soll unser Wendepunkt werden, wir müssen das Tempo anziehen, um unsere Chancen am Leben zu erhalten, wenngleich (Kenan) Sofuoglu allen anderen schon etwas davongezogen ist.“
Und wenn auch er an letztes Jahr in Imola mit seinem ersten Supersport WM-Erfolg tolle Erinnerungen hat, unterschätzt Zanetti die Aufgabe am Wochenende nicht. „Ich bin dort immer gut unterwegs gewesen und ich freue mich darauf, vor Heim-Publikum zu fahren. Gleichzeitig will ich dort aber genau so gut abschneiden, wie auf allen anderen Strecken. Nach dem Sieg im letzten Jahr erwarten die Leute von mir hier vielleicht etwas mehr.“
Nach zwei Honda-Jahren hat sich Zanetti ganz gut auf den italienischen Dreizylinder einschießen können. Trotzdem, so sagt er, gibt es noch viel Arbeit. „Dieses Motorrad kann dieses Jahr auf jeder Strecke vorn dabei sein - jetzt liegt es nur an uns, es an die Spitze zu fahren. Man sieht ja: (mein Teamkollege Jules) Cluzel ist immer vorn dabei und kämpft um den Sieg. Ich habe mich in Australien gleich wohl auf dem Motorrad gefühlt, auch wenn uns etwas Testzeit vom Winter gefehlt hat. Im Rennen danach haben wir uns einfach beim Setup etwas verrannt. Der Plan ist, auf die Abstimmung von Phillip Island zurückzugehen und das als Basis zu nehmen. Dann konzentrieren wir uns mehr auf mich als Fahrer.“
„Aber insgesamt bin ich sehr glücklich mit dem Team und wirklich stolz, eine solch große Marke vertreten zu dürfen.“