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Was erwartet uns in Buriram

Thursday, 10 March 2016 13:38 GMT

WorldSBK Kommentator Steve English liefert euch einen exklusiven Einblick in die nächste Runde der 2016 MOTUL FIM Superbike World Championship 2016

Was können wir an diesem Wochenende auf dem Chang International Circuit erwarten? Die Meisten im Fahrerlager hoffen natürlich auf mehr von dem, was in Australien passiert ist! Phillip Island bot drei klassische Rennen, die sich alle erst in der letzten Runde und auf dramatische Art und Weise entschieden.

Jonathan Rea begann seine Titelverteidigung mit dem Sieg in beiden Rennen der WorldSBK. Der Kawasaki Pilot musste alles geben, um sich Chaz Davies im ersten Rennen und Michael van der Mark im zweiten Rennen vom Hals zu halten. Die grüne Maschine schient noch immer die schnellste zu sein und das beste Paket in der Startaufstellung zu haben, aber es scheint nicht die gleiche unantastbare Leistung zu haben wie vor zwölf Monaten.

Der Ducati fehlt es noch immer an Top-Speed, aber der Nachteil ist momentan viel geringer und Davies zeigte, dass er den Kampf gegen Rea aufnehmen und in diesem Jahr Rennen gewinnen kann.

Nachdem es ihm am Freitag an Vertrauen fehlte, sorgten Setup-Veränderungen über Nacht zu einer Veränderung der Ducati Panigale R und plötzlich war Davies in beiden Rennen stark. Der Fakt, dass Ducati ihm ein Bike hingestellt hat, das in der Lage war, beide Rennen zu gewinnen, wird ihnen viel Vertrauen für das bevorstehende Jahr liefern.

Thailand war für Ducati letztes Jahr hart, aber das war auch die Zeit, in der Davies so hart wie noch nie fahren musste, um an der Spitzengruppe dranzubleiben. An diesem Punkt fehlte es der Panigale R ernsthaft an Top-End-Power und die Fahrer waren gezwungen extrem viel Tempo aus der Kurve mitzunehmen. Dieser Nachteil hat sich jetzt neutralisiert, das Team wird an diesem Wochenende also mit viel Vertrauen durchstarten können.

Vertrauen ist etwas, das Micheal van der Mark an diesem Wochenende nicht fehlen wird. Phillip Island war deutlich das stärkste Wochenende, das wir vom Niederländer gesehen haben, seitdem er im letzten Jahr in die WorldSBK eingestiegen ist und seine zusätzliche Erfahrung war in den ersten Rennen deutlich für alle zu sehen. Das Vertrauen, das er hatte, indem er das zweite Rennen längere Zeit anführte, zeigte, dass van der Mark jetzt bereit ist, Rennen zu gewinnen und mit den besten Fahrern zu kämpfen.

Die Fireblade ist in diesem Jahr sicherlich näher an der Spitze als im letzten und während sich einige Rennstrecken für Honda als Herausforderung darstellen könnten, machte van der Mark seine Interessen in Australien klar: Wenn das Bike in der Lage ist, Rennen zu gewinnen, wird er auch um Siege kämpfen. Thailand wird viel schwieriger, aber das Team wird in den Fernen Osten reisen und bereit sein, auf ihrem vielversprechenden Saisonstart aufzubauen.

Das Gleiche gilt für Yamaha und MV Agusta. Beide Hersteller haben die Erwartungen in Australien übertroffen. Sylvain Guintoli kämpfte auf der neuen YZF R1 in der Spitzengruppe beider Rennen und Leon Camier holte auf seiner MV Agusta einen beeindruckenden siebten Platz im ersten Rennen. Phillip Island spielte in die Stärken der Yamaha mit den schnellen, flüssigen Kurven, was genau das ist, was die R1 braucht. Währenddessen gibt es an diesem Wochenende in Buriram eine viel größere Vielfalt an Kurven. Dennoch ist klar, dass Yamaha das Tempo hat, um in diesem Jahr in der WorldSBK an der Spitze mithalten zu können.

Für Camier war die erste Runde eine außergewöhnliche Wendung in Sachen Performance für den ehemaligen britischen Champion. Die zwei Testtage waren eine Katastrophe, aber eine Entscheidung vor dem Rennwochenende, die Power des Motors zu reduzieren, löste Bedenken der Verlässlichkeit und erlaubte Camier, das geschmeidige Chassis auszunutzen. Nachdem er beim Start zurückgefallen war, kämpfte er sich von Platz 17 auf Rang sieben zurück. Das Übertreffen der Erwartungen in Australien bedeutet nun, dass er auf der MV Agusta so weitermachen muss.

Thailand wird für die Teams der WorldSBK eine ganz andere Herausforderung. Die asiatische Strecke wird mit anderen Bedingungen und einem ganz anderen Layout aufwarten Während Phillip Island aufgrund der Natur der Strecke immer für enge Rennen sorgt, wird Chang die Fahrer und Teams belohnen, die die besten Lösungen finden. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass erneut vier Hersteller und sechs Fahrer um den Sieg kämpfen werden, aber dieses Wochenende wird dafür einen viel besseren Hinweis auf das liefern, was uns 2016 erwartet.