#PORWorldSBK: Bradl schafft direkten Sprung in Superpole 2
Der 27-jährige Honda-Pilot zeigte sich am ersten Trainingstag beim zehnten Meisterschaftsmeeting an der Algarve wie ausgewechselt.
Das Rennwochenende auf dem anspruchsvollen Rundkurs auf dem Autodromo Internacional do Algarve begann bei schönem Wetter. Stark böiger Wind und eine holprige Piste waren allerdings kein einfach zu überwindendes Hindernis.
Abgesehen davon nahm Stefan Bradl das viertletzte Rennwochenende der Saison in ungewohntem Umfeld in Angriff. Die gravierendste Umstellung seit dem letzten Rennen vor vier Wochen war der Wechsel seiner Technik-Crew, da er Deutsche von rechts nach links in der Box des Red Bull Honda World Superbike Team übersiedelte. Doch die längst noch nicht perfekt eingespielte Mannschaft nahm die erste Hürde tadellos. Bradl war in jeder Phase beider freien Trainings in den Top-Zehn platziert. Schlussendlich beendete er den Freitag als Zehntschnellster, was gleichzeitig die direkte Qualifikation für die Superpole2 bedeutete.
Stefan Bradl:
"Mit diesem Start in das Wochenende bin ich natürlich zufrieden. Es ist immer schön unter den ersten Zehn zu sein. Gleichzeitig bedeutet dies auch die direkte Qualifikation für Superpole2. Das ist uns bekanntlich noch nicht so oft gelungen in diesem Jahr. Ich bin überhaupt sehr happy wie der Tag im Generellen verlief, sowie auch über unsere Fortschritte, die wir heute mit dem Motorrad erzielt haben. Wir konnten uns kontinuierlich steigern. In der Pause zwischen den zwei Sessions haben wir ein paar Änderungen gemacht, die sich sehr positiv ausgewirkt haben. In der gleichen Art und Weise sind uns dann auch in FP2 immer wieder kleinere Verbesserungen gelungen."
"Abgesehen von einem kleineren Problem mit der Hinterradbremse lief es heute einwandfrei. Doch wir haben uns davon nicht aus der Ruhe bringen lassen. Auf jeden Fall haben wir den richtigen Weg eingeschlagen. Ich bin auch mit meiner Rundenzeit zufrieden, eine 1´43.9 ist für uns eine wirklich starke Zeit. Eigentlich hätte ich gedacht, damit zwei, drei Positionen weiter vorne zu landen. Doch zum Schluss konnten einige Gegner noch einen drauflegen. Wir sind trotzdem in Schlagdistanz zu den Top-Fünf - auf Tom Sykes fehlen gerade mal vier Zehntel. Das kann sich allemal sehen lassen. Jetzt gilt es auf diesem Level weiterzumachen und morgen ebenso ein starkes Qualifying abzuliefern, um ähnlich abzuschneiden, wo wir heute aufgehört haben. Unsere Pace für das Rennen stimmt ebenfalls. Wenn wir also die Richtung beibehalten, dann kommen die Rundenzeiten und die Platzierung auch von selbst. Die Top-Zehn sind daher unser Ziel."
"Dieser Aufschwung kommt aber nicht von irgendwoher. Vor diesem Rennen gab es einige strukturelle Veränderungen im Team. Ich habe die Seite gewechselt und im gleichen Atemzug meine Crew. Wir kennen uns zwar schon alle seit Saisonbeginn, trotzdem wird es noch eine Weile dauern, bis wir uns aufeinander eingespielt haben. Doch nach dem ersten gemeinsamen Arbeitstag funktioniert es schon ganz gut. Vom Speed her waren wir von Beginn an gut dabei. Gleiches gilt auch für mich, da ich mich sofort in meiner neuen Umgebung sehr wohl gefühlt habe. Die Tatsache, dass die Richtung stimmt, freut mich sehr."