Vorgestellt: Die World Supersport 300
Die neue Klasse im Rahmen der Superbike-Weltmeisterschaft im Kurzportrait.
Diese Saison wird die neue FIM Supersport 300 Weltmeisterschaft eingeführt, eine Klasse, die Nachwuchstalenten eine Plattform im Zirkus der MOTUL FIM Superbike Weltmeisterschaft bietet.
In dieser Klasse beträgt das Mindestalter 15 Jahre, zum Einsatz können alle Motorräder kommen, die mit dem Führerschein der Klasse A2 in Europa im Straßenverkehr bewegt werden können. Derlei Maschinen sind für die Hersteller immer weiter in den Mittelpunkt der Produktion gerückt – und sie passen damit natürlich auch in das Konzept der serienbasierten Meisterschaft insgesamt. Alle Maschinen werden von der FIM homologiert und werden auf Gewicht und Drehzahlbegrenzungen von der SBK Commission überprüft, sodass eine größtmögliche Chancengleichheit gewährleistet ist.
WorldSBK Sporting Director Gregorio Lavilla erklärt, wie man hofft, den Talenten eine große Chance zu bieten: "Wir würden den Fahrern gern mehr Möglichkeiten einräumen, damit sie professionelle Rennfahrer werden können, in einer bezahlbaren Klasse. Das erlaubt es ihnen zu lernen, was es bedeutet, ein professioneller Fahrer zu sein, sie lernen Strecken aus der Weltmeisterschaft kennen und sind im gleichen Fahrerlager untergebracht, wie die Weltmeister."
Bislang sind für die WorldSSP300 vier Maschinen von vier Herstellern homologiert: Honda CBR500R, Kawasaki Ninja 300 (EX300ADF), Yamaha YZF-R3 und KTM RC390. Sollten während der Saison noch neue Hersteller hinzukommen wollen, so ist dies jetzt möglich, wie Lavilla verrät. "Wann immer ein Hersteller der FIM die notwendigen Dokumente präsentiert, kann die FIM die Homologation aussprechen."
Alle 35 Piloten der WorldSSP300 werden außerdem mit Pirelli-Reifen ausgerüstet sein, für das Wochenende gibt es drei Satz Reifen. "Es gibt eine Reifenmischung, die für alle Maschinen die gleiche sein wird. Es gibt nur für die CBR500 eine leicht andere Mischung, da dieses Motorrad etwas mehr wiegt", sagt Lavilla.
In der neuen Klasse sind die Testregularien außerdem etwas gelockerter angelegt. "Wir wollten bei den Tests der WorldSSP300 Fahrer, genau wie im FIM Europe Supersport Cup und der STK1000, mehr Flexibilität. Sie dürfen in allen Meisterschaften fahren und dort teilnehmen, wir brauchen nur diese Informationen als Feedback."
Fragen wirft noch der Name "World" in dieser Klasse auf, da in der kommenden Saison nur auf europäischen Strecken gefahren wird. Aber der Plan für die WorldSSP3 ist ein langfristiger. "Als wir angefangen haben, über diese Klasse nachzudenken, war es das Ziel, diese für die Teilnehmer zu einem leistbaren Budget zusammenzubekommen, gerade im ersten Jahr, wenn diese Klasse noch wachsen muss", so Lavilla. "Der erste Schritt ist also, dass wir in Europa bleiben und schauen, wie es sich entwickelt. In der Zukunft wird das dann wachsen und wir werden auch einige Übersee-Rennen dabei haben."