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Seit die MOTUL FIM Superbike World Championship 1988 in Donington Park zum ersten Mal in einem nagelneuen Fahrerlager antrat, hat die Strecke einige ihrer bemerkenswertesten und haarsträubendsten Momente erlebt. Von erstmaligen Siegern bis hin zu Fights in der letzten Runde hat die WorldSBK in Donington Park schon alles gesehen, aber es gibt ein gemeinsames Thema: Viele Underdogs haben sich durchgesetzt. Ob Neil Hodgson als Wildcard in Rennen 2 im Jahr 2000 gegen Pierfrancesco Chili, Davide Tardozzi, der das erste WorldSBK-Rennen überhaupt gewann, oder Michael van der Mark, der 2018 einen Doppelsieg einfuhr - Magie liegt in Donington Park immer in der Luft. Werden wir also an diesem Wochenende eine weitere Überraschung erleben? Wir haben fünf Fahrer ausgewählt, die die Unvorhersehbarkeit von Donington fortsetzen könnten. 

Gut in Form und auf der Suche nach einer Überraschung: Wird Rinaldi auf das Podium fahren?

Die jüngste Geschichte von Ducati in Donington Park ist weit entfernt von der glanzvollen Vergangenheit des Herstellers auf dieser Strecke. Kein zweiter Platz seit 2016 und kein Sieg seit Carlos Checa im Jahr 2011 - das Team braucht hier ein starkes Wochenende, um seinen Vorsprung in der Meisterschaft zu halten. Während Alvaro Bautista (Aruba.it Racing - Ducati) mit Sicherheit mitmischen wird, reist Teamkollege Michael Ruben Rinaldi nach seinem ersten Podestplatz im Jahr 2022 in Misano an. Inzwischen hat der Italiener auch einen erfolgreichen WorldSBK-Test auf der Strecke absolviert, bei dem er als erster WorldSBK-Fahrer eine 1:32er-Runde erzielte. Rinaldi befindet sich in einem Hoch und die Italiener haben Donington Park schon immer gemocht - man denke nur an Pierfrancesco Chilis Beziehung zu den britischen Fans, Marco Melandris ersten Sieg 2011 und die ersten drei WorldSBK-Sieger in Donington Park waren allesamt Italiener. Rinaldi möchte seinen Namen in diese magische Liste eintragen. 

Dem Heimpublikum gerecht werden: Scott Redding fühlt sich in seiner Heimat wohl

Scott Redding (BMW Motorrad WorldSBK Team) hat in seiner Weltmeisterschaftskarriere fast immer eine gute Show vor heimischem Publikum abgeliefert. Im Jahr 2008 wurde er in der 125er-Weltmeisterschaft zum damals jüngsten Sieger eines Grand Prix, als er im Alter von 15 Jahren in Donington Park zum Sieg stürmte. Im Jahr 2012 lieferte er sich in der Moto2™ einen atemberaubenden Kampf mit Marc Marquez um den zweiten Platz in der letzten Runde, während er 2013 einen großartigen Heimsieg einfuhr, beides in Silverstone. In drei seiner vier MotoGP™-Rennen fuhr er in die Top Ten, darunter ein sechster Platz im Jahr 2015 auf einer Independent Honda. In der WorldSBK machte Redding 2021 das Wetter einen Strich durch die Rechnung, doch mit einem vierten Platz in Rennen 2 kam er gut durch. Kann Redding beim Test in Donington Park mit der BMW M1000RR zwischen den Rennen wieder glänzen?

Der letzte Platz des Podiums: Kann Garrett Gerloff endlich wieder aufsteigen?

Seit Assen Rennen 2, 2021, konnte Garrett Gerloff (GYTR GRT Yamaha WorldSBK Team) seinen Rennspeed nicht mehr ganz so zeigen wie zuvor. Der Amerikaner hat zwar immer noch solide Ergebnisse in den Top Ten eingefahren und war im Freien Training immer auf der Höhe der Zeit, aber seit Donington Park im letzten Jahr, als er in Rennen 2 Zweiter wurde, hat er in der WorldSBK kein Podium mehr erreicht. Die Rückkehr zu einer eigenwilligen Strecke, auf der er bei seinem Debüt 2021 schnell war, könnte das Gefühl und die Sensation sein, die Gerloff für die Zukunft braucht. Der letzte amerikanische Sieger oder Podiumsfahrer in Donington Park war Ben Spies im Jahr 2009, ebenfalls auf einer Yamaha, und vielleicht kann dies die Runde sein, in der Gerloff wieder auf die Pace kommt. 

Ein weiterer Lokalmatador: Wird es magische Erfolge für Alex Lowes geben?

Er führte zum ersten Mal ein WorldSBK-Rennen in Donington Park an, 2018 war er nahe am Sieg dran und 2021 stand er bei seinem ersten Auftritt für Kawasaki auf dieser Strecke auf dem Podium. Alex Lowes (Kawasaki Racing Team WorldSBK) hat in Donington schon viele Erfolge gefeiert und hofft an diesem Wochenende auf sein erstes Podium in diesem Jahr. Als Siebter der Gesamtwertung und nur 24 Punkte hinter dem fünftplatzierten Rookie Iker Lecuona (Team HRC) benötigt der 31-jährige Brite an diesem Wochenende eine gute Punkteausbeute. Vielleicht sehen wir ihn an der Spitze kämpfen und versuchen, sich in das Spitzentrio einzureihen, wie wir es schon in Assen und Estoril gesehen haben.

Alle Wetten sind offen: Iker Lecuona könnte die größte Überraschung sein

Er ist noch nie in Donington Park gefahren, er hat dort nur einen Trainingstag nach Misano absolviert, aber vielleicht überträgt sich der Zauber von Donington auf das Team HRC. Im letzten Jahr war er nahe an einem Podium dran und mit Leon Camier in seiner zweiten Saison als Teammanager sollte man sich nicht wundern, wenn der Charakter der Strecke in Leicestershire das Spielfeld im Laufe des Wochenendes ein wenig ausgleicht und Iker Lecuona ins Spiel bringt. Es wird eine große Herausforderung für jemanden sein, der noch nie auf dieser Strecke gefahren ist, aber er war in Estoril dabei, und damals war es die gleiche Situation. 

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