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Es ist vollbracht: Die 2023 Prosecco DOC UK Round ist in den Geschichtsbüchern, aber Donington Park hat nicht enttäuscht. Die MOTUL FIM Superbike World Championship 2023 hatte wieder einmal jede Menge Action auf der Strecke, aber die Schlagzeilen abseits der Strecke häufen sich jetzt, da die Halbzeitmarke von 2023 erreicht ist. Die wichtigsten Gesprächsthemen sind an einem Ort, und diese Woche sind sie auf britischem Vindaloo-Niveau pikant.

Danilo Petrucci (Barni Spark Racing Team): "Ich werde viele Biere trinken, ganz allein! Ich will mir meinen Traum erfüllen, hier ein Rennen zu gewinnen!"

Das erste Podium in der WorldSBK für Danilo Petrucci, der in wahrer 'Petrux'-Manier gut gelaunt über seinen jüngsten Erfolg war: "Ehrlich gesagt habe ich nicht erwartet, dass ich so stark sein würde, besonders am Ende! Als ich Gerloff überholte, war es seltsam, denn ich war so schnell, aber an anderen Stellen, an denen man überholen kann, war ich so langsam. Ich war also immer auf und ab. Ich habe das Blut vor mir gerochen, und als ich sah, dass noch sieben Runden zu fahren waren und zwei Fahrer vor mir lagen, musste ich es einfach versuchen! Ich bin so glücklich, vor allem für mein Team! In der Vergangenheit hatten sie manchmal Probleme, aber 2011, als ich für sie in der STK1000 gefahren bin, war das Team so gut, besonders Marco. Er ist so leidenschaftlich, wenn es um Motorräder geht, und er verdient das Beste. Dieses Ergebnis ist für ihn und das Team! Marco ist gerade gegangen... also wird niemand die Rechnung bezahlen! Ich werde viele Biere alleine trinken!"

Die #9 sprach auch über die Herausforderung, in eine Weltmeisterschaft zurückzukehren und verglich sich selbst mit... einem Elefanten, nachdem er Ende 2021 aus der MotoGP™ ausgestiegen war: "Zu Beginn des Jahres, nach den ersten beiden Rennen, sagte ich: 'Ich weiß nicht, ob es eine gute Entscheidung war, in die Weltmeisterschaft zurückzukehren', denn es ist eine Herausforderung. Ich hörte 2021 mit dem Rennsport auf und tat, was Elefanten tun: Ich ging weit weg! Ich bin nach Dakar gefahren und habe dort gewonnen! Vielleicht bin ich also immer noch gut mit dem Motorrad!"

Schließlich sprach der jüngste Fahrer, der sowohl in der WorldSBK als auch in der MotoGP™ auf dem Podium stand, über das hohe Niveau im WorldSBK-Paddock: "Jeder denkt, dass die MotoGP™ die Spitze des Rennsports ist, aber man muss in der WorldSBK sein, um zu verstehen, dass Alvaro, Toprak und Jonny die Top-Jungs der MotoGP™ sind. Alle anderen sind wirklich jung und begierig darauf, vorne zu bleiben und sie wollen dich schlagen, weil du ein MotoGP™-Sieger bist. Sie sind sehr hungrig, also ist es hart! Ich habe keine Angst zu sagen, dass ich es mir leichter vorgestellt habe! Ich habe in der MotoGP™ gewonnen und stand manchmal auf dem Podium, aber am Ende ist es hier ziemlich hart. Ich möchte einer der Fahrer sein, die mindestens ein Rennen in der WorldSBK und MotoGP™ gewonnen haben. Ich möchte mir den Traum erfüllen, hier ein Rennen zu gewinnen."

Toprak Razgatlioglu (Pata Yamaha Prometeon WorldSBK): "Ich freue mich sehr für Danilo, er wird immer besser!"

Toprak Razgatlioglu konnte seinen Hattrick von 2022 in Großbritannien nicht wiederholen, sprach aber dennoch über seinen Kampf mit Bautista in Rennen 2 und lobte gleichzeitig Petruccis ersten Podestplatz: "Ich denke, nach zehn Runden war die Pace schneller. Als Bautista in Führung ging, fuhr er eine 1:26.2, während es vorher 26.6, 26.7 waren. Manchmal reicht hartes Anbremsen nicht aus; wenn mein Motorrad auf der Geraden schnell ist, dann kann ich leicht mit ihm kämpfen. Es liegt auch an den Reifen, nicht nur am Motor. Seine Pace sinkt nicht wegen des Motors auf der Geraden, und die leichte, sanfte Beschleunigung zehrt nicht an den Reifen. Ich halte einfach einen guten Kurvenspeed, um ihm zu folgen. Ich freue mich sehr für Danilo! Er ist ein starker Fahrer! In Misano hat er einen guten Job gemacht, aber er ist gestürzt. Hier bin ich überrascht! Es war ein unglaublicher Schritt. Ich denke, er mag die Strecke und die Ducati funktioniert hier gut. Ich war überrascht, ihn auf P3 zu sehen! Er wird von Rennen zu Rennen besser."

Jonathan Rea (Kawasaki Racing Team WorldSBK): "Es ist f*****g unmöglich! Er macht das unglaublich!"

Als er am Samstagnachmittag darüber sprach, wie schwierig es ist, gegen Bautista zu kämpfen, lobte Rea seinen Rivalen für seine außergewöhnliche Leistung in Rennen 1: "Es ist f*****g unmöglich, denn als ich sah, dass er Toprak überholte, dachte ich, Toprak würde ihn wieder einholen. Als ich den Grip auf der rechten Seite und seine f*****g Beschleunigung sah, dachte ich 'Toprak ist Toprak, er wird ihn in der Schikane überholen'. Als er auf halber Strecke der Geraden war, dachte ich: 'Er ist meilenweit weg, er wird es nie versuchen'. Das Lustige ist, dass Alvaro den Reifen nicht verbraucht, er hatte so viel Traktion hinten. Er macht das unglaublich gut."

Scott Redding (ROKiT BMW Motorrad WorldSBK Team): "Ich hatte beschissene Rennen und dann verliert man das Vertrauen in sich selbst."

Scott Redding fuhr zum ersten Mal in dieser Saison in die Top Vier, nachdem er einen schwierigen Start in die Runde überstanden hatte, um bei seinem Heimrennen wieder in den Wettkampf zu finden: "Das Setup des Motorrads ist das gleiche wie im letzten Jahr. Das Motorrad ist im Grunde dasselbe. Wenn man so viele schlechte Rennen hat, ist es schwer, den Rhythmus zu finden, wie man richtig fährt. Ich habe in den Rennen ein bisschen Zeit gebraucht, um meinen Schwung aufzubauen. Der Grip hier ist gut, das hilft uns bei unseren Problemen. Es ist verrückt, es ist einfach aufgetaucht und es funktioniert. Ich hatte etwas mehr Selbstvertrauen; ich hatte beschissene Rennen, und dann verliert man das Vertrauen in sich selbst, und das Rennen 1 am Samstag gab mir den Vertrauensschub, denn ich war am Ende stark. Ich brauchte ein gutes Superpole-Rennen und hatte ein bisschen Glück mit dem Sturz von Tom, aber dadurch hatte ich eine gute Ausgangsposition für Rennen 2, die ich brauchte, um mich abzusetzen. Ich wusste, dass ich ruhig bleiben, meinen Rhythmus finden und am Ende stark sein musste."

Redding lobte auch das heimische Publikum, das hinter ihm stand: "Die Fans waren an diesem Wochenende begeistert! Es war cool, das zu sehen! Während des Rennens dachte ich: 'Komm schon, verdammt, ein bisschen mehr, ein bisschen mehr!' Und ich habe diese Rennen genossen! Anstatt zu denken, dass ich das Rennen zu Ende fahren will, wollte ich noch ein paar Runden drehen! Die Denkweise ist völlig anders, wenn man ein Gefühl hat, als wenn man es nicht hat."

Alex Lowes (Kawasaki Racing Team WorldSBK): "Scott beschwert sich oft über die BMW, aber wenn man sieht, wie viel Grip er im Vergleich zu uns hatte, denkt man 'so schlecht kann es nicht sein'."

Mit einer großen Änderung an seiner ZX-10RR für Rennen 2, sprach Alex Lowes über die Geschichte des Sonntagnachmittags zu Hause: "Ich habe die Dämpfungseinstellung des hinteren Stoßdämpfers ziemlich stark verändert. Das ist etwas, das ich normalerweise nicht ausprobieren würde, aber weil wir so viel mehr zu kämpfen hatten als die anderen, schien es ziemlich positiv zu sein. Gerloff war wild! Er machte Fehler, aber dann war er schnell! Ich wusste, dass er am Ende des Rennens einer der schnellsten Jungs war; am Anfang scheint es ihm an Pace zu fehlen, aber am Ende ist er immer einer der schnellsten Jungs. Er machte ein paar Fehler, ich konnte mich absetzen, und ich fühlte mich ziemlich stark, als ich zu Jonny zurückkam. Sieben oder acht Runden vor Schluss hatte ich Probleme, vor allem in Kurve 2, als wir auf der Reifenflanke waren und einfach durchdrehten, und es fiel mir schwer, dort zu bleiben. Das ist seltsam, denn Scott beschwert sich oft über die BMW, aber wenn man sieht, wie viel Vorsprung er im Vergleich zu uns hatte, denkt man 'so schlimm kann es nicht sein'."

Alvaro Bautista (Aruba.it Racing - Ducati): "Ich war am Limit...Rekorde sind für den Ruhestand"

Zwei weitere Siege für den Weltmeisterschaftsführenden Alvaro Bautista, aber es war nicht ohne Herausforderungen für ihn: "Ich war am Limit. Mit diesem kalten Wind hatte ich am Sonntagmorgen zu kämpfen. Am Nachmittag kämpfte ich damit, die Reifen aufzuwärmen. Ich denke nicht über die Meisterschaft nach. Ich denke an jedes einzelne Rennen und versuche, das Maximum herauszuholen, was ich kann. Ich mache mir keine Sorgen, Rekorde gibt es erst, wenn man in Rente geht. Das Wichtigste ist, das Motorrad und die Gegenwart zu genießen." 

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