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Andrea Iannone (Team GoEleven) gab bei der australischen Runde im vergangenen Monat sein Renncomeback und sicherte sich auf dem legendären Phillip Island Grand Prix Circuit einen Start in der ersten Reihe und einen Podestplatz. Es war eine denkwürdige Rückkehr in den Rennsport und sein Debüt in der MOTUL FIM Superbike-Weltmeisterschaft, bei dem er alle mit einer unglaublichen Leistung an seinem ersten Rennwochenende seit vier Jahren beeindruckte. In Australien sprach 'The Maniac' ausführlich über seine Rückkehr in den Rennsport, das WorldSBK-Paddock und sein erstes Wochenende in der Superbike-WM.

WIE DAS COMEBACK ZUSTANDE KAM: WorldSBK beobachten, mit Dall'Igna sprechen...

Die australische Runde markierte Iannones erstes Rennwochenende in vier Jahren nach seiner Sperre und als die WorldSBK nach Down Under kam, erklärte der einstige MotoGP™-Rennsieger, wie er sich während seiner Sperre fühlte und wie das Comeback zustande kam, einschließlich einer Reise nach Misano mit seinem Vater und Gesprächen mit dem General Manager von Ducati Corse, Gigi Dall'Igna, die dazu führten, dass die #29 auf der Panigale V4 R mit dem Team GoEleven fuhr.

Auf die Frage, wie er sich während seiner Sperre und des Comeback-Prozesses fühlte, sagte Iannone: "Meine vier Jahre ohne Rennen... am Anfang war es dramatisch. Es ist schwierig zu verstehen und sich zurechtzufinden, weil ich mein ganzes Leben verloren habe. Wenn man alles verliert, ist man ein wenig desorientiert. Es ist wie ein großer Unfall, aber wenn man einen großen Unfall hat, hört man vielleicht ein Jahr lang auf. Ich habe vier Jahre lang aufgehört. Es ist schwer, diese Situation zu erklären. Ich habe viel Unterstützung von meinen Fans, meiner Familie und meinen Freunden erfahren, aber es war nicht einfach. Besonders im ersten Jahr war ich etwas verschlossener, aber Schritt für Schritt begann ich, ein normales Leben zu führen."

"Ich hörte auf, die MotoGP™ zu verfolgen und fing an, die WorldSBK zu verfolgen. Ich weiß nicht, warum, aber das ist die Realität. Als ich einige Rennen verfolgte, hatte ich das Gefühl, dass ich bei den Rennen und dem Kampf dabei sein wollte, und deshalb begann ich manchmal mit Gigi Dall'Igna zu sprechen. Eines Tages bin ich mit meinem Vater nach Misano gefahren und habe ihn getroffen. Wir unterhielten uns ein wenig und er sagte: "Also, Andrea, du willst das, und du glaubst, du bist bereit?". Ich sagte ihm, ich sei bereit. Ich bin nach langer Zeit zurück, ich freue mich sehr auf dieses Comeback. Ich bin glücklich, ich lebe diesen Traum. Ich werde nicht zurückgewinnen, was ich verloren habe, das ist unmöglich, aber ich möchte versuchen, mein Glück wiederzufinden."

GEDANKEN ZUR WORLD SUPERBIKE: "Das Niveau ist wirklich hoch... die ersten 10-12 Fahrer sind wirklich schnell!"

Iannones WorldSBK-Debüt ist Teil der neuen Ära in der seriennahen Meisterschaft, in der sich Rookies schon früh einen Namen machen, Champions zu anderen Herstellern wechseln und vieles mehr. Nicolo Bulega (Aruba.it Racing - Ducati) holte sich in Rennen 1 einen Debütsieg und stand zusammen mit Iannone auf dem Podium, während Toprak Razgatlioglu (ROKiT BMW Motorrad WorldSBK Team) an seinem ersten Wochenende mit dem deutschen Hersteller im Tissot Superpole Race auf das Podium fuhr. Trotz all der Geschichten konnte der 34-Jährige seine eigenen Schlagzeilen schreiben und erklärte, warum er in der WorldSBK fahren wollte.

Iannone erklärte, was ihn an der World Superbike reizt: "Die WorldSBK ist wirklich gut, die Atmosphäre in diesem Fahrerlager ist fantastisch. Ich habe eine Menge Leidenschaft für den Motorsport und das Motorrad gespürt, es ist eine wirklich gute Energie für mich. Zum jetzigen Zeitpunkt meiner Karriere halte ich dies für die beste Meisterschaft.. Jetzt bin ich hier und will es genießen. Das Niveau ist wirklich hoch, weil jeder Fahrer schnell ist. Ich denke, die ersten 10-12 Fahrer sind wirklich schnell."

DAS ERSTE GEFÜHL: "Ich war sofort schnell... das Gefühl mit dem Motorrad war gut"

Obwohl Australien sein erstes Rennen in der World Superbike war, begann er sein Testprogramm im Oktober auf dem Circuito de Jerez - Angel Nieto, als die Kampagne 2023 beendet war. Seitdem war die #29 auf jeder Strecke, auf der er getestet oder Rennen gefahren ist, schnell, während er sich wieder auf ein Rennmotorrad einstellt. Er hat in Jerez, Portimao, Phillip Island und Barcelona getestet und war auf allen vier Strecken schnell, was das Selbstvertrauen stärkt und im Team die Hoffnung weckt, dass er die ganze Saison über schnell sein wird.

Über seine ersten Gedanken, als er zum ersten Mal auf die V4 R stieg, sagte Iannone: "Als ich das Motorrad im Oktober in Jerez ausprobierte, war ich sofort schnell. Wir beendeten den ersten Test auf dem fünften Platz mit einer Rundenzeit, die nicht schlecht war. Das Gefühl mit dem Motorrad war sofort gut. Auf jeden Fall denke ich, dass ich mehr Kilometer brauche. Wir müssen noch viel arbeiten. Wir verstehen alles ein bisschen besser, vor allem das Motorrad und die Reifen. Bei den Reifen hat sich alles geändert, denn die Reifen sind anders als die MotoGP™-Reifen. Ich denke, wir haben in der Vorsaison gut gearbeitet und es ist wichtig, dass wir die Unterstützung von Ducati haben."

DAS ERSTE PODIUM: "Ich habe dieses Ergebnis nicht erwartet... Ich habe mit den besten Fahrern der WorldSBK gekämpft!"

Obwohl Australien sein Comeback-Wochenende war, sah alles danach aus, als wäre Iannone noch nie so lange weg gewesen, geschweige denn vier Jahre. Dem zweiten Platz in der Tissot Superpole folgte der Holeshot in Rennen 1 und der dritte Platz hinter Bulega und Andrea Locatelli (Pata Prometeon Yamaha). Im Tissot-Superpole-Rennen wurde er 14., obwohl er eine starke Pace zeigte, und kämpfte dann in Rennen 2 um das Podium, wurde aber knapp von Danilo Petrucci (Barni Spark Racing Team) geschlagen und wurde Vierter.

"The Maniac" sagte zu seinem ersten Podiumsplatz: "Ich habe dieses Ergebnis nicht erwartet. Wenn man einmal auf dem Podium steht, ist das ein wirklich tolles Ergebnis. Es ist ein ganz besonderes Comeback für mich und ich werde diesen Moment und dieses Wochenende nie vergessen. Nach langer Zeit habe ich mal wieder einen schönen Moment erlebt. Ich habe mit den besten Fahrern der WorldSBK gekämpft, an meinem ersten Wochenende und in meinem ersten Rennen. Und was passiert jetzt? Ich liege vorne, ich bin Erster, ich habe das Rennen angeführt. Das ist unglaublich. Ich bin wirklich glücklich, es ist wunderschön. Ich werde dieses erste Wochenende nicht vergessen."

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